Nun haben die Organisatoren der ECHO-Verleihung nachgegeben: Nachdem sich die Gruppen Kraftklub und MIA von ihren Nominierungen in der Kategorie Rock/Alternative National distanzierten, um nicht in einer Reihe mit Frei.Wild genannt zu werden (den Bandmitgliedern werden rechtsradikale Inhalte in diversen Songs nachgesagt), flog die Gruppe aus Tirol kurzerhand aus der Liste dieser Kategorie. Und dies trotz anfänglicher Gegenwehr der Initiatoren. Dr. Florian Drücke, Geschäftsführer des Bundesverbandes der Musikindustrie, nahm hierzu Stellung:
"Wir haben in den letzten Tagen heftige Kontroversen um die Nominierung von Frei.Wild, die auf Basis der Charts-Auswertung erfolgte, erlebt, die den gesamten Echo und damit auch alle anderen Künstler und Bands überschatten. Um zu verhindern, dass der Echo zum Schauplatz einer öffentlichen Debatte um das Thema der politischen Gesinnung wird, hat sich der Vorstand nach intensiven Diskussionen dazu entschlossen, in die Regularien des Preises einzugreifen und die Band Frei.Wild von der Liste der Nominierten zu nehmen.
Die Echo -Regularien hatten sich in den letzten 20 Jahren etabliert und bewährt. Dennoch haben wir bereits im Vorfeld zur diesjährigen Preisverleihung begonnen, die Anpassung dieser Regularien anzugehen, was wir mit Blick auf den aktuellen Fall nun weiter forcieren werden. Mit Blick auf die politische Dimension der aktuellen Debatte möchten wir an dieser Stelle betonen, dass der Bundesverband Musikindustrie und die Deutsche Phono-Akademie mit Aktionen wie 'Starke Stimmen gegen Rechts' seit jeher in diesem Umfeld Farbe bekannt haben."
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen